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Was ist ein Mietvertrag?

Ein Mietvertrag ist ein schriftlicher Vertrag zwischen dir und demder Vermieterin. Darin steht, dass du eine Wohnung oder ein Zimmer nutzen darfst – und was du dafür monatlich zahlen musst.

Beispiel: Du ziehst in eine 2-Zimmer-Wohnung in einem Mehrfamilienhaus. Im Vertrag steht: 2. Etage links, 60 m², 800 € Warmmiete.

Was sollte im Mietvertrag stehen?

Achte besonders auf diese Punkte:

  • Wer vermietet dir die Wohnung (Name und Adresse desder Vermieterin)?

  • Wer ist Mieter*in (dein Name, Adresse, Geburtsdatum)?

  • Adresse und genaue Lage der Wohnung

  • Wie hoch ist die Miete und wann musst du sie zahlen?

  • Gibt es Nebenkosten (Heizung, Müll, Wasser)?

  • Ist die Miete befristet (z. B. für 1 Jahr) oder unbefristet?

  • Wie groß ist die Wohnung?

  • Welche Räume gehören zur Wohnung (Balkon, Keller, Garage)?

  • Darfst du Haustiere halten? Ist Rauchen erlaubt?

  • Ist eine Hausordnung dabei? Wenn ja: Diese gilt auch ohne Unterschrift, wenn sie im Haus aushängt.

Wie setzt sich die Miete zusammen?

Es gibt zwei Begriffe:

  • Kaltmiete (Netto): Nur die Miete für die Wohnung selbst

  • Warmmiete (Brutto): Kaltmiete + Nebenkosten

Beispiel:

Kaltmiete: 600 €

Nebenkosten: 200 €

Warmmiete: 800 € (das ist der Betrag, den du wirklich zahlst)

Wichtig: Strom, Gas, Internet und Telefon sind oft nicht dabei. Dafür musst du eigene Verträge abschließen.

Welche Mietarten gibt es?

Im Vertrag steht, welche Mietform gilt:

  • Reguläre Miete: Miete bleibt gleich – darf aber unter bestimmten Bedingungen steigen.

  • Indexmiete: Miete steigt, wenn die Lebenshaltungskosten steigen (Verbraucherpreisindex).

  • Staffelmiete: Schon bei Vertragsbeginn steht, wann und wie viel die Miete steigen wird.

  • Untermiete: Du mietest bei jemandem, der selbst Mieterin ist. Das geht nur mit Erlaubnis desder Vermieter*in.

Was sind Nebenkosten?

Nebenkosten decken Dinge wie:

  • Wasser, Abwasser

  • Müllabfuhr, Reinigung

  • Hausmeister*in, Versicherung

  • Heizung, Warmwasser (wenn enthalten)

  • Licht im Treppenhaus oder Keller

    Beispiel: Die Nebenkosten betragen 200 € monatlich. Am Jahresende bekommst du eine Abrechnung – eventuell musst du etwas nachzahlen oder bekommst Geld zurück.

Was ist eine Kaution?

Die Kaution ist eine Sicherheitszahlung (max. 3 Monatskaltmieten). Du bekommst sie nach dem Auszug zurück, wenn du:

  • Keine Schäden verursacht hast

  • Keine Mietschulden hast

    Beispiel: Deine Kaltmiete beträgt 500 €. Dann darf die Kaution höchstens 1.500 € betragen.

Wer steht im Mietvertrag?

Wenn du z. B. mit deinemr Partnerin zusammenziehst, könnt ihr beide im Mietvertrag stehen. Dann haften auch beide – wenn eine Person nicht zahlt, kann die andere zur Zahlung verpflichtet werden.

Worauf solltest du beim Unterschreiben achten?

Vor der Unterschrift:

  • Sind Miete und Nebenkosten klar angegeben?

  • Wie hoch ist die Kaution?

  • Welche Kündigungsfrist gilt?

  • Gibt es Sonderregeln? (z. B. Renovierungspflicht?)

    Tipp: Prüfe, ob die Miete zur Gegend passt. Es gibt in vielen Städten die Mietpreisbremse, die stark steigende Mieten verhindern soll. Mehr dazu: finanztip.de

Was musst du nach dem Unterschreiben tun?

  • Wohnsitz anmelden: Innerhalb von 2 Wochen beim Bürgeramt

  • Adresse melden: z. B. an Ausländerbehörde, Bank, Arbeitgeber, Versicherungen

  • Strom/Gas anmelden: Falls nicht über die Vermietung geregelt

  • Dauerauftrag für Miete einrichten

  • Post-Nachsendeauftrag einrichten

  • Rundfunkbeitrag anmelden (kommt per Brief nach Anmeldung beim Amt)

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