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In Deutschland gibt es verschiedene Wohnarten, die zu unterschiedlichen Lebenssituationen passen. Hier findest du eine Übersicht über die wichtigsten Wohnformen und was du dazu wissen solltest.

Wohnen mit Behinderung

Für Menschen mit Behinderung ist es besonders wichtig, dass die Wohnung barrierefrei ist. Das bedeutet: keine Stufen, breite Türen, Aufzug im Haus, Dusche ohne Schwelle. Besonders in neueren Gebäuden gibt es solche Wohnungen häufiger.

Es gibt auch betreutes Wohnen: Menschen leben selbstständig, erhalten aber bei Bedarf Unterstützung durch Pflege- oder Hilfsdienste.

In inklusiven Wohnprojekten leben Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam – mit gegenseitiger Unterstützung.

Tipp: Beratung gibt es bei der Lebenshilfe, Aktion Mensch oder beim Bezirksamt vor Ort. Sie helfen auch bei Fragen zur Finanzierung.

Wohngemeinschaft (WG)

In einer WG wohnst du mit anderen in einer gemeinsamen Wohnung. Jeder hat sein eigenes Zimmer, Küche und Bad werden gemeinsam genutzt.

Vorteile:

  • Die Miete ist meist günstiger.

  • Du brauchst nicht dendie Vermieterin zu überzeugen, sondern nur die Mitbewohner*innen.

  • Du lernst schnell Leute kennen.

 Du findest WG-Zimmer auf Websites wie wg-gesucht.de, Immoscout, Immowelt oder in Facebook-Gruppen für deine Stadt.

Achtung vor Betrug:

Gib keine persönlichen Daten (z. B. Ausweis) weiter, ohne das Angebot geprüft zu haben. Zahle kein Geld, bevor du die Wohnung gesehen und den Mietvertrag unterschrieben hast.

Drei WG-Modelle:

  1. Eine Person ist Hauptmieterin, die anderen sind Untermieterinnen.

    • Du brauchst einen Untermietvertrag.

  2. Alle stehen gemeinsam im Mietvertrag.

    • Ihr habt gleiche Rechte – aber auch gemeinsame Verantwortung.

  3. Jede Person hat einen eigenen Mietvertrag.

    • Jeder haftet nur für sich.

 Hilfe bei der WG-Suche bietet z. B. „Zusammenleben Willkommen“ – online, telefonisch oder vor Ort.

Wenn du Leistungen vom Jobcenter oder Sozialamt bekommst, musst du den Untermietvertrag, den Hauptmietvertrag und oft auch eine Erlaubnis zur Untervermietung beim Amt einreichen.

Wohnen auf Zeit (Untermiete oder Zwischenmiete)

Wohnen auf Zeit bedeutet: Du mietest eine Wohnung oder ein Zimmer nur für einen begrenzten Zeitraum – zum Beispiel für ein Praktikum, Studium oder als Übergangslösung.

  • Untermiete: Du mietest von jemandem, der selbst Mieter*in ist.

  • Zwischenmiete: Derdie Hauptmieterin ist für eine Weile weg (z. B. im Ausland) und vermietet die Wohnung in dieser Zeit.

Meistens sind diese Wohnungen möbliert – du musst also keine Möbel mitbringen.

Wichtig:

  • Derdie Hauptmieterin braucht die Erlaubnis vomvon der Vermieterin zur Untervermietung.

  • Es sollte immer ein schriftlicher Mietvertrag abgeschlossen werden.

     Wenn du einen befristeten Vertrag hast, kannst du oft nicht vor Ablauf kündigen – außer der Vertrag ist rechtlich nicht wirksam. Lass dich dazu bei der Verbraucherzentrale oder beim Mieterverein beraten.

Sozialwohnungen (für Menschen mit geringem Einkommen)

Wenn du wenig oder kein Einkommen hast, kannst du eine Sozialwohnung mieten. Diese Wohnungen sind günstiger, weil sie vom Staat unterstützt werden.

Dafür brauchst du einen Wohnberechtigungsschein (WBS) vom Amt in deiner Stadt. Der WBS zeigt, dass dein Einkommen unter einer bestimmten Grenze liegt. Ohne diesen Schein kannst du keine Sozialwohnung mieten.
Mehr Infos zum WBS findest du auf der Seite „WBS“ oder direkt bei deiner Stadtverwaltung.

Wohnen im Alter

Auch für ältere Menschen gibt es passende Wohnformen:

  • Barrierefreie Seniorenwohnungen (mit Aufzug, ohne Stufen)

  • Betreutes Wohnen: Selbstständig wohnen, aber mit Hilfe im Alltag

  • Senioren-Wohngemeinschaften: Mehrere ältere Menschen wohnen zusammen

  • Pflegeheime: Wenn mehr Unterstützung gebraucht wird

Viele möchten so lange wie möglich in ihrer eigenen Wohnung bleiben – ambulante Pflegedienste helfen dabei.

 Infos gibt es auf dem Portal „Zuhause im Alter“ (Bundesfamilienministerium) oder bei der Caritas.

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